1.11.2023: Die „Junge Freiheit“ beklagt sich über „Balkan-Sozialtouristen“
Die Wochenzeitschrift „Junge Freiheit“, die der Neuen Rechten zugeordnet werden kann, veröffentlichte Anfang November einen Artikel, in dem Migrant:innen aus dem „Balkan“ als „Sozialtouristen“ bezeichnet werden. Menschen aus Ost- und Südosteuropa würden demnach das deutsche Asylsystem aushebeln, indem sie mehrere Asylanträge hintereinander stellten. Die Strategie der „Sozialtouristen“ sei es, nach einem abgelehnten Antrag in ihr Herkunftsland zu fahren, nur um daraufhin nach Deutschland zurück zu „pendeln“. Wieder in der Bundesrepublik angekommen, werde dann ein Folgeantrag gestellt, um von deutschen Sozialleistungen zu profitieren und dabei das Asylsystem auszunutzen und zu überlasten.
Den Antragsstellenden aus Staaten Südost- und Osteuropas wird hier augenscheinlich die Schuld für die Mängel des deutschen Asylsystems gegeben. Es wird pauschalisiert und Stereotype werden reproduziert, indem Menschen aus dem „Balkan“ implizit zugesprochen wird, sie seien Nutznießer.
E.S., A.S., K.N.