Dr. Nils Franke hat anlässlich des Holocaustgedenktages am 27.11.2024 die Eröffnungsrede zur Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ vor der Bürgerschaft in Arnsberg gehalten. Die Ausstellung zeigt Bilder und Texte von Judendeportationen und die Reaktion von NachbarInnen darauf.
In der Stadtbibliothek stellte er vor etwa 100 BesucherInnen die Vorgehensweise der NationalsozialistInnen bei der Vertreibung von StaatsbürgerInnen jüdischen Glaubens aus Deutschland 1933 bis 1945 dar. Er analysierte außerdem, warum die meisten Menschen ihren jüdischen NachbarInnen damals nicht halfen oder diese Vertreibungen sogar unterstützten. Dr. Nils Franke unterstrich in diesem Kontext die Bedeutung der „schleichenden Normenverschiebungen“ als einem wichtigen Mechanismus. Er stellte enge Bezüge zu den aktuellen Vertreibungsplänen von Menschen aus Deutschland her, die seitens RechtsextremistInnen und VertreterInnen der AfD bei einem Treffen in Potsdam angedacht wurden.
Im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurden etwa 1,1 Millionen Menschen getötet. Es handelte sich vor allem um Menschen aus Osteuropa.
Die gesamte Rede finden Sie hier: Vortrag Dr. Nils Franke Holocaustgedenktag Arnsberg